HOMØE: AUF DER SUCHE NACH GEBORGENHEIT (NRW-Premiere) + Gäste

Film Still HOMØE: AUF DER SUCHE NACH GEBORGENHEIT von Bin Chen über drei LSBT-Flüchtlinge in Deutschland

Das 7. Filmfest homochrom präsentiert diese Doku über drei LSBT-Flüchtlinge in Deutschland:

 
HOMØE: AUF DER SUCHE NACH GEBORGENHEIT (NRW-Premiere) + Gäste
(D 2017, 60 min, Regie: Bin Chen, OmU)
präsentiert von anders und gleich – Nur Respekt Wirkt

 
Die Träume und Realitäten einer neuen Heimat.

 
So 22/10/17, 13:00, Filmforum NRW, Köln + Gäste
Sa 28/10/17, 17:25, Schauburg, Dortmund

Film Still HOMØE: AUF DER SUCHE NACH GEBORGENHEIT von Bin Chen; der LSBT-Flüchtling Javid aus Azerbaijan steht an einem mit Blumen geschmückten Geländer in NRW

 
Film Still HOMØE: AUF DER SUCHE NACH GEBORGENHEIT von Bin Chen; die aus Syrien geflüchtete Transgender Melissa tanzt in einem knappen KostümDie drei LSBT-Menschen Melissa, Javid und Boris sind aus unterschiedlichen Gründen und aus verschiedenen Ländern geflohen. Sie hatten gehofft, in Deutschland sichererer oder diskriminierungsfreier leben zu können. Ihre Erlebnisse mit langwieriger deutscher Bürokratie, anderen Flüchtlingen in ihren Unterkünften oder dem neuen Umfeld sind aber ernüchterner. Javid, der aus Aserbaidschan nach NRW gekommen ist, hat sogar versucht, sich im Flüchtlingsheim das Leben zu nehmen. Erfreulicherweise hat er danach die Kraft gefunden, die Organisation Queer Refugees for Pride zu gründen. Die syrische Transgender Melissa hat es in den Norden Deutschlands verschlagen. Sie hat ihren eigenen künstlerischen Weg gefunden, um andere Geflüchtete zu ermutigen. Boris hingegen stammt aus Russland und leidet unter Depressionen wegen seines Asylantrags. Immerhin kann er in eine der ersten Unterkünfte für LSBTIQ-Flüchtlinge im Süden Deutschlands einziehen.

 

Warum uns HOMØE: AUF DER SUCHE NACH GEBORGENHEIT wichtig ist:
Film Still HOMØE: AUF DER SUCHE NACH GEBORGENHEIT von Bin Chen; der russische LSBT-Flüchtling Boris steht auf einem Balkon mit Blick über MünchenDer Film von Bin Chen entstand im Rahmen seines Masterstudiums Fernsehjournalismus an der Hochschule Hannover. Er besuchte seine Protagonist*innen in drei unterschiedlichen Gegenden Deutschlands, um ein breiteres Bild der Situation von LSBTIQ-Flüchtlingen zu zeichnen. Deutschland akzeptiert seit 2013 (nach einer EU-Richtlinie von 2011) Asylanträge von Menschen, denen in ihrer Heimat Verfolgung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität droht. Doch den Stresstest der Flüchtlingswelle von 2015 haben die bisherigen Strukturen nicht sehr glänzend bestanden. Auf die besonderen Bedürfnisse von LSBTIQ-Geflüchteten wurde weder bei der Unterbringung noch beim weiteren Asylprozess eingegangen. Es ist dennoch ermutigend zu sehen, dass sich ein bisschen was tut – auch wenn vieles aus der LSBTIQ-Gemeinschaft selbst heraus entsteht.

Regisseur Bin Chen möchte in Köln zu Gast sein. Außerdem wird der Filmprotagonist Javid bei beiden Vorstellungen zu Gast sein.

Trailer vorerst ohne Untertitel; Vorstellungen mit deutschen Untertiteln.