ALEX & ALI (Deutschland-Premiere) + Kurzfilm ABAN + KHORSHID

Das Filmfest homochrom 2014 präsentierte diesen bewegenden wie menschenrechtlich wichtigen Dokumentarfilm über ein amerikanisch-iranisches Wiedersehen und die Auswirkungen auf ihr Leben:

ALEX & ALI
(Deutschland-Premiere)

(USA/TR 2014, 84 min, Regie: Malachi Leopold, OmU)

 
Nach 33 Jahren Fernbeziehung trifft er seine iranische Liebe wieder – mit schwerwiegenden Folgen.

 
Fr 17/10/14, 20:45, Filmforum NRW, Köln
Fr 24/10/14, 20:45, Schauburg Dortmund

 
"Ist Alex & Ali ein unerlässliches Festival-Muss? Absolut. Die schockierenden Ereignisse, mit denen Ali im Iran fertig werden muss, machen dies zu einem unglaublich wichtigen Film. Während sich einige Länder in ihrer Akzeptanz weiter vorwärts bewegen, gibt es Orte, die das nicht tun, und das ist ein Thema, das weiterhin Aufmerksamkeit braucht."Toronto Film Scene

 
Der jetzt 68-jährige Alex lebte als Freiwilliger des Friedenskorps von 1967 bis 1977 im Iran. Dort traf er Ali, einen muslimischen Mann, zu dem er sofort eine tiefe Verbindung hatte. Die beiden Männer waren unzertrennlich, lebten heimlich ihre verbotene Liebe, doch als die islamische Revolution begann, war Alex gezwungen, in die Vereinigten Staaten zurückzukehren. Seitdem führten die beiden über mehr als drei Jahrzehnte hinweg eine Fernbeziehung per Brief, Telefon und neuerdings E-Mail. Im Frühjahr 2012 trafen sich die beiden Liebenden nach über 33 Jahren in Istanbul erstmals wieder – was nicht nur für beide schwierig war, sondern schwerwiegende Folgen hatte, insbesondere für Ali.

 
"Alex & Ali ist, einfach ausgedrückt, absolut verheerend. Eine Liebesgeschichte so inspirierend wie sie tragisch ist, so ist es vollkommen lohnend, sich in die Welt dieser beiden Männern zu vertiefen, die seit Jahren für ihr Recht gekämpft haben, zusammen zu sein." – 9 von 10 Punkten von The Arts Guild zur Weltpremiere in Toronto am 29.05.2014

 
Warum wir ALEX & ALI für wichtig erachten:
Regisseur Leopold Malachi, Alex' Neffe, erzählt nicht nur die unglaubliche Liebesgeschichte seines Onkels und Alis, die sich nach 35 Jahren Fernbeziehung endlich wiedersehen. Der Film zeigt zudem die Spuren auf, die Menschen in unserem Leben hinterlassen, und auch, wie unterschiedlich die beiden Männer durch ihre verschiedenen Kulturen in Hinsicht auf Homosexualität geprägt sind. Während uns westlichen Zuschauern Alex' Bewusstsein recht vertraut ist, eröffnet gerade Alis Identität und Furchtsamkeit ein Fenster in die muslimische Kultur des Irans. Somit bietet er Einblicke in die zutiefst persönliche Wirkung, die Politik, Religion und Grenzen auf Menschen haben. ALEX & ALI ist ein äußerst bewegender und zum Nachdenken anregender Film.

 
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Auszeichnungen:
Jurypreis als herausragender Dokufilm – Frameline, San Francisco 2015
 

 

 


 

Als Vorfilm zu ALEX & ALI zeigte das Filmfest homochrom diesen bildschönen wie emotional mächtigen Kurzfilm:

ABAN + KHORSHID (Deutschland-Premiere)

(USA 2014, 13 min, Regie: Darwin Serink, farsi mit engl. UT)

Wenn du eine Superkraft haben könntest, welche wäre es?

Basierend auf einem Foto von 2006, das zwei iranische Männer zeigt, die wahrscheinlich wegen ihrer Homosexualität erhängt wurden, hat Filmemacher Darwin Serink ein intimes Porträt eines Liebespaars erschaffen, das ihre gemeinsame Welt vor der Hinrichtung zeigt. Wie auch neue Berichte über Erhängung im Iran mit vermutetem schwulen Hintergrund verdeutlichen, ist dies ein Thema, das wir einfach nicht aus den Augen verlieren dürfen.