"Man in an Orange Shirt (BBC2) ist das ansehnliche Herzstück von BBCs umfangreicher Gay-Britannia-Spielzeit, die den 50. Jahrestag der Dekriminalisierung von Homosexualität in Großbritannien gedenkt." – The Guardian
Zum Ende des zweiten Weltkriegs begegnen sich Michael Berryman (Oliver Jackson-Cohen) und Thomas March (James McArdle), die sich aus der Schule kennen, verlieben sich. Der Geschäftsmann Michael ist eingeschüchtert von der Haftstrafe für Schwule und erwägt, seine Kinderfreundin Flora (Joanna Vanderham) zu heiraten. Dennoch sucht er den Maler Thomas in seinem ärmlichen Dachgeschossstudio auf. Michael bittet ihn sogar, sein Trauzeuge zu sein.
Heutzutage kann sich der Tierarzt Adam (Julian Morris) völlig frei ausleben und sich über Apps mit Männern verabreden. Als ihm seine Großmutter (Vanessa Redgrave) ein kleines Landhaus schenkt, heuert er den schwulen Architekten Steve (David Gyasi) an, dessen offene Beziehung mit seinem Partner Caspar (Julian Sands) nicht mehr so gut läuft. Während Steve ihm behutsam näher kommt, muss Adam lernen, die verinnerlichte Homophobie seiner Oma loszulassen.
"ein kraftvolles und intelligentes Stück ... der Film, übersät mit Symbolen, die von einer Geschichte zur nächsten führen, hat andere Dinge im Sinn und sie machen ihn ausgesprochen bewegend" – Boston Globe
Das Drehbuch zum kathartischen BBC-Zweiteiler MAN IN AN ORANGE SHIRT schrieb der 1962 geborene Schriftsteller Patrick Gale auf Grundlage seiner eigenen Familiengeschichte, die er leicht abwandelte. Die Mini-Serie, umgesetzt von Regisseur Michael Samuels ("EastEnders"), behandelt zwei sehr unterschiedliche Zeiten in England. Das britische Strafgesetz für Schwule (Lesben wurden in Großbritannien nie kriminalisiert), das es seit 1533 in unterschiedlicher Härte gab und nach dem nicht nur Oscar Wilde, sondern auch Kriegsheld Alan Turing (CODEBREAKER) verurteilt wurde, wurde erst 1967 weitestgehend abgeschafft. Die beiden Episoden – die 1940er und 2010er könnten kaum unterschiedlicher sein – sind emotional effektvoll miteinander verbunden. Somit wählt MAN IN AN ORANGE SHIRT einen generationsverbindenden Ansatz, schwule Geschichte zu begreifen.
"man kann eine historisch diskriminierte Gemeinschaft nicht analysieren und verstehen, ohne ihre Geschichte zu verstehen (oder sie aus Bequemlichkeit zu ignorieren, eine sehr verbreitete Praxis bei Politikern und konservativen Bürgern)" – La Vanguardia
Oscar-Gewinnerin Vanessa Redgrave ist bekannt durch Filme wie "Wiedersehen in Howards End", "Durchgeknallt", "Abbitte", "Anonymus", "Der Butler" und dem lesbischen "Women Love Women".
David Gyasi ist in Nebenrollen in Blockbustern wie "Interstellar", "Cloud Atlas", "The Dark Knight Rises", "Auslöschung" und demnächst in "Maleficent 2" zu sehen.
James McArdle spielte Nebenrollen in "Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht" und "'71: Hinter feindlichen Linien"
Julian Morris war in Serien wie "Once Upon a Time", "24" und "Hands of Gott", aber auch Filmen wie "The Secret Man" zu sehen.
Oliver Jackson-Cohen spielte in "Verrückt nach Dir" und "Faster".
Joanna Vanderham begann ihre Filmkarriere mit "Das Glück der großen Dinge" und einer Aufführung von "Richard III" neben Redgrave und Ralph Fiennes.
Aufführungen:
31/07/2017, Premiere auf BBC Two zur Themenwoche Gay Britannia
11/2017, Streaming-Premiere bei Filmin, Spaniens Netflix-Konkurrent
02/2018, ungarische TV-Premiere auf HBO
17/06/2018, amerikanische TV-Premiere auf WGBH-2, USA
26/06/2018, finnische TV-Premiere auf Yle TV
02/10/2018, polnische und rumänische TV-Premiere auf HBO