Das 7. Filmfest homochrom musste diesen mittellangen Animationsspielfilm, der einen australischen Kriminalfall von 1920 erzählt, leider absagen.
THE MAN-WOMAN CASE
(F 2017, 45 min, Regie: Anaïs Caura)
Hat er wirklich seine Frau umgebracht?
Film entfällt / cancelled
"Mit seiner dunklen Ästhetik, klaren Linien und solch farbigen Flächen, wie sie in „Persepolis“ zu finden sind, erlaubt dieser Gerichtsfall, die zeitgenössische Debatte über Geschlechterkultur in unserer Gesellschaft wiederzubeleben." – RTBF
1920 entdeckt die Polizei in Sydney eine verkohlte Frauenleiche, die nicht näher identifiziert werden kann. Es gibt nur wenige Fundstücke am Tatort, aber Kommissar Dick schließt einen Mord nicht aus. Ein Junge berichtet der Polizei und erkennt ein Tatortfundstück. Zur gleichen Zeit fühlt sich der Matrose Eugène an einem Hafen nicht wohl. Ständig wird er von seinen Kollegen gehänselt, weil er irgendwie anders ist. Schließlich kommt die Polizei auf die Spur von Eugène und vermutet, dass er seine Frau umgebracht hat. Aber welchen Grund könnte er dafür haben?
"Jenseits des spannenden und sehr ästhetischen Ermittlungsverfahren haben die Filmemacher versucht zu verstehen, was der unkonventionelle Charakter fühlte" – Grazia
Warum THE MAN-WOMAN CASE besonders ist:
Aus Frankreich stammen immer wieder gute Zeichentrickfilme (siehe "Asterix und Obelix", "Persepolis", "Das große Rennen von Belleville", aber auch LADY OF THE NIGHT). THE MAN-WOMAN CASE besticht optisch durch einen stark reduzierten, sehr fließenden Stil. Regisseurin Anaïs Caura und Drehbuchautorin Joëlle Oosterlinck erschufen diesen Animationsfilm auf der Grundlage einer wahren Geschichte. Aber weil Geheimnisse um die Identität im Fokus stehen, wollen wir hier nicht zu viel verraten. Eigentlich ist THE MAN-WOMAN CASE eine Serie, die aus 10 Episoden à 5 Minuten besteht. Aber die komplette Geschichte entfaltet sich in der Filmfassung noch intensiver.
Facebook-Filmseite
Auszeichnungen:
Jurypreis für TV-Serie – Annecy International Animation Festival, 2017