Im Oktober 2016 zeigten wir parallel zum 6. Filmfest mit Fokus "Sexualität" diesen Spielfilm mit einer expliziten 20-minütigen Eröffnungssequenz und einer sich entwickelnden romantischen Odyssee durch Paris:
THÉO & HUGO (Preview) + Gast
(F 2016, 97 min, Regie: Olivier Ducastel & Jacques Martineau, OmU)
Die Wirrungen einer heißen Nacht...
So 09/10/16, 18:30, Schauburg Dortmund
Mo 10/10/16, 21:00, Bambi Düsseldorf
Mi 12/10/16, 19:00, Galerie Cinema Essen
So 16/10/16, 20:30, Lichtburg Oberhausen
Di 18/10/16, 21:00, Filmpalette Köln + Gast
Mi 19/10/16, 21:00, Casablanca Bochum
"Der Film stellt eine moderne Dating-Szene gegenüber, wo explizite physische Grenzen niedergerissen werden, bevor ein emotionaler Kern überhaupt berührt wird. Aus diesem Grund allein ist Theo & Hugo ein Weckruf für eine Generation, die alles bloßlegt." – wyliewrites.com
Théo (Geoffrey Couët) begibt sich in einen Pariser Sexclub, wo im schummrig-roten Licht schon ordentlich Männer zugange sind. Darunter ist auch Hugo (François Nambot), der Théo sehr gefällt. Théo pirscht sich an ihn heran und schiebt eine ordentliche Nummer mit Hugo. Irgendwie scheint eine tiefergehende Verbindung zwischen ihnen zu geben. Gemeinsam verlassen sie den Club und schwingen sich auf ihre Fahrräder. Doch statt dass sich ihre Heimwege trennen, irren sie gemeinsam durch die nächtlich-verlassenen Straßen von Paris. Sie mögen einander nicht gehen lassen. Aber ihr Kennenlernen birgt auch einige Missverständnisse und Probleme, durch die sie navigieren müssen.
"Théo und Hugo wirkt wie ein Experiment. Und das Besondere an einem Experiment ist eben auch, dass es nicht gelingen muss, um interessant zu sein; dass es auch nerven oder scheitern, sich seine Unbestimmtheit aber auch lohnen kann. " – critic.de
Das Autoren- und Regie-Duo Olivier Ducastel & Jacques Martineau kennt man bislang von eher drolligen Komödien wie "Felix" und "Meeresfrüchte". Dieses Jahr haben sie auf der Berlinale einen überraschend anderen Film präsentiert, der für viel Gesprächsstoff sorgte. Insbesondere die 20 Minuten lange Sexszene zu Beginn des Film wurde als eine der längsten in einem Spielfilm gehandelt. Es gibt ja bereits so einige hetero- wie auch homosexuelle Filme, in denen der Sex durchaus der Geschichte dient. Man denke nur an "Shortbus". Und bei der 66. Berlinale befand sich THÉO & HUGO auch in guter expliziter Gesellschaft. Auch KATER, der parallel im Filmfest gezeigt wird, ist sehr Freizügig und die expliziten Fotoarbeiten in einer Doku über Mapplethorpe sowieso. Olivier Ducastel & Jacques Martineau nehmen den sexuellen Kontakt als Ausgangspunkt für eine zeitlich eingegrenzte Romanze voller Unklarheiten. Das Ergebnis erinnert an eine Art französische Antwort auf die Liebesgeschichte in WEEKEND, die ja auch mit einem anonymen One-Night-Stand beginnt. THÉO & HUGO ist ähnlich atmosphärisch, aber deutlich improvisierter – was einige als Schwäche, andere als Stärke sehen mögen.
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