Im März 2017 zeigte homochrom diesen kanadischen Film eines reinen Frauen-Filmteams mit viel Sinnlichkeit:
BELOW HER MOUTH
(CDN 2016, 92 min, Regie: April Mullen, OmU, FSK 16)
Wo die Begierde liegt...
Fr 17/03/17, 19:15, Filmforum NRW, Köln
So 19/03/17, 18:30, Schauburg Dortmund
Mo 20/03/17, 19:15, Bambi Düsseldorf
Mi 29/03/17, 20:30, Astra Essen
"Eine unerwartete Romanze kann sich wie ein Blitzschlag anfühlen, ein kraftvolles Erlebnis, das gefühlt werden muss, um wirklich verstanden zu werden. April Mullens neuster Film "Below Her Mouth" fängt dieses Gefühl ein in seiner Geschichte von zwei Frauen, die sich plötzlich und leidenschaftlich verlieben." – IndieWire
Nicht nur die Karriere von Mode-Magazin-Redakteurin Jasmine (Natalie Krill) läuft perfekt, sondern auch ihre Beziehung zu ihrem Verlobten. Während dieser die Stadt für einige Zeit verlässt, geht Jasmine mit einer Freundin etwas trinken. Sie landen in einer Lesbenbar, wo die extrovertierte Dallas (Filmdebüt von Model Erika Linder) sie gehörig anmacht. Jasmine gelingt es, ihr zu widerstehen – vorerst. Denn Dallas geht Jasmin nicht aus dem Kopf. Erschwerend kommt hinzu, dass Dallas als Dachdeckerin an einem Haus in Jasmines direkter Nachbarschaft arbeitet. Dallas widmet ihr viel Aufmerksamkeit und schnell entwickelt sich eine leidenschaftliche Affäre. Jasmines heterosexuelle Lebensvorstellungen geraten allmählich aus den Fugen, weil sie mehr in Dallas sieht als eine flüchtige Sexkapade. Doch als es ernster wird, ist es ausgerechnet die bindungsscheue Dallas, die versucht, auf die Bremse zu treten.
"Das lesbische Beziehungdrama Below Her Mouth könnte eine der erotischsten und emotional aufgeladenen Geschichten der Anziehung sein, die Kanada jemals produziert hat." – Toronto Film Scene
In der letzten Zeit haben wir häufiger thematisiert, dass wir jene les-bi-schen Filme meiden wollen, in der eine Lesbe von einer Hetera ausgenutzt wird. BELOW HER MOUTH ist anders. April Mullen, die schon vor einiger Zeit vom Schauspiel- ins Regiefach gewechselt ist, inszeniert das Drehbuch von Stephanie Fabrizi mit viel weiblicher Sinnlichkeit. Das gelingt vor allem auch wegen der knisternder Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellerinnen. Wichtig ist, dass es sich nicht um eine Männerfantasie wie "Blau ist eine warme Farbe" handelt, sondern um eine Frauenfantasie. Umgesetzt wurde der Film mit einer vollständig weiblichen Crew: Regie, Drehbuch, Produktion, Kamera, Kostüme, Produktionsdesign, Musik, Schnitt, alles in weiblichen Händen. Dies sorgte wie die Erotik bei der Uraufführung beim wichtigen Toronto International Film Festival für einigen Rummel. Ebenfalls hat uns gefallen, dass das schwedische Model Erika Linder in ihrer ersten Filmrolle einen etwas anderen Typ Frau verkörpert.
Komponistin Noia hat bereits die Filmmusik zu den Xavier-Dolan-Filmen LAURENCE ANYWAYS und "Mommy" geschrieben. Kamerafrau Maya Bankovic wirkte schon an vielen Filmen mit, u.a. bei TRU LOVE. Nebendarsteller Ian Matthews war in "Queer as Folk" wie auch in GUIDANCE zu sehen.
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