DER KREIS (Preview)

Das Filmfest homochrom 2014 eröffnet das Dortmunder Programm mit dem unglaublich guten Teddy-Gewinner der Berlinale 2014 über die gleichnamige Schweizer Organisation und Zeitschrift (1943-1967) sowie die Lebens- und Liebesgeschichte zweier Beteiligter:

DER KREIS (Preview)

(CH 2014, 102 min, Regie: Stefan Haupt, deutsche Fassung, FSK 12)

 
Liebe ist kein Verbrechen.

 
Mi 22/10/14, 20:20, Schauburg Dortmund

ColognePride-Sondertermin 2015:
Fr 26/06/15, 18:20, Filmforum NRW, Köln

Eintritt: 8€ (reduziert 6€), Tickets

1956 traut sich der junge, schüchterne Lehrer Ernst Ostertag (Matthias Hungerbühler) in die Zürcher Szene und wird Mitglied der Schweizer Schwulenorganisation "Der Kreis", die seit 1943 unter gleichem Namen die lange Zeit welteinzige, aber verbotene Schwulenzeitschrift herausgibt, deren Wurzeln bis 1932 zurückreichen. Die Gruppe organisiert auch einzigartige rauschende Bälle und auf einem solchen lernt Ernst den Travestie-Künstler Röbi Rapp (Sven Schelker) kennen. Doch während ihre Liebe zueinander aufblüht und Röbis Mutter Erika (Marianne Sägebrecht) Ernst mit offenen Armen in die Familie aufnimmt, wird ein Stricher ermordet, Schwule unter Generalverdacht gestellt und die behördlich-polizeilichen Repression und Schikanen gegen schwule Männer verstärkt – obwohl Homosexualität seit 1942 legal ist. Als man die beiden Männer zusammen aufgreift, droht man Ernst mit einer Registrierung, die seine Lehrtätigkeit beenden würde. Zusammen mit ihren Freunden gibt sich das Paar jedoch nicht geschlagen. Und so sollen sie 2003 die ersten Schweizer werden, die eine eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaft eingehen. Aber der Weg dorthin ist ein steiniger...

 
"Fazit: Zwei faszinierende und liebenswerte Männer erinnern sich an eine der wichtigsten Episoden in ihrem Leben und begeistern mit ihrem Charme und ihrem Mut. Die nachgespielten Szenen überzeugen durch Schauspiel und Emotionalität."Filmstarts.de

 
Warum alle von DER KREIS begeistert sind:
Der Film ist faszinierend, erschütternd, romantisch und auf allen Ebenen emotional kraftvoll.
Weil die Finanzierung für einen ursprünglich reinen Spielfilm platzte, entschied sich Regisseur Stefan Haupt für eine Hybridform: hervorragende spielfilmische Sequenzen werden mit Zeitzeugeninterviews kombiniert, die sich kongenial zusammenfügen (wie auch schon 2013 in CODEBREAKER). Hauptaugenmerk liegt zwar auf der wahren Lebens- und Liebesgeschichte von Ernst Ostertag und Röbi Rapp (beide Jahrgang 1930), doch werden die damaligen Lebensumstände mehrerer Pioniere der europäischen Homosexuellen-Emanzipation dargestellt und erlebbar. Die unbekannten Schauspieler Hungerbühler und Schelker überzeugen auf ganzer Linie als Ernst und Röbi in jüngeren Jahren und die beiden echten Protagonisten gewinnen die Herzen der Zuschauer durch Bescheidenheit, Sympathie und Zufriedenheit trotz – oder gerade wegen – ihrer Erlebnisse.
Der Film ist ein Muss für alle schwul-lesbischen Festivals und Kinogänger dieses Jahr.

 
Auszeichnungen:
Teddy Award als bester Doku-/Essayfilm – Berlinale 2014
Publikumspreis der Sektion Panorama – Berlinale 2014
Publikumspreis – Schwule Filmwoche Freiburg 2014
Publikumspreis bester Spielfilm – Torino International Gay & Lesbian Film Festival 2014
Publikumspreis bester Dokufilm – Boston LGBT Film Festival 2014
Jurypreis bester Dokufilm – OutFest, Los Angeles 2014
Costa Azul Award – Festroia, Tróia International Film Festival, Portugal 2014

 
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