ICH BIN NICHT KRANK! ICH BIN SCHWUL. (Welt-Premiere) + Gäste

Das 5. Filmfest homochrom präsentiert die Uraufführung dieser aus Köln produzierten, ästhetischen und wichtigen Doku über einen kasachischen Aktivisten:

ICH BIN NICHT KRANK! ICH BIN SCHWUL. (Welt-Premiere) + Gäste

(D 2015, 72 min, Regie: Alexej Getmann & Diana Harders, OmU)
Ex-aequo-Gewinner des langen Chromie

 
Dennis ist schwul – doch in Kasachstan ist das ein Problem.

 
Fr 16/10/15, 17:30, Filmforum NRW, Köln + Gäste
Fr 23/10/15, 17:30, Schauburg Dortmund + Gäste

Filmpate:    

 
Vom Gesetz her scheint die Situation in Kasachstan, dem flächenmäßig neuntgrößten Staat der Welt, entspannter zu sein als im Nachbarland Russland: Homosexualität ist seit 1998 straffrei, das Schutzalter ist einheitlich – allerdings sind seit 2011 gleichgeschlechtliche Ehen ausdrücklich verboten und über einen Gesetzentwurf gegen "homosexuelle Propaganda" wird gerade ernsthaft diskutiert. Tatsächlich lehnen fast alle 15 Mio. hauptsächlich muslimisch und orthodox-christlich geprägten Einwohner Homosexualität ab und betrachtet sie nach wie vor als Krankheit.

“Ich bewege mich nur mit dem Taxi von A nach B”, sagt Dennis, der in der Industriestadt Temirtau lebt, und lacht bitter. “Alles andere wäre Selbstmord”. Beschimpfungen und Prügelattacken sind Alltag, es kann sogar lebensgefährlich werden. Dennoch steht er offen zu seiner Homosexualität und kämpft um echte Gleichberechtigung. Dennis ist einer der sehr wenigen, die sich dagegen wehren und sagen: “Ich bin nicht krank – ich bin schwul!”

 

Zwei Kölner Filmemacher dokumentieren Dennis' mutigen Kampf: der aus Temirtau in Kasachstan stammende Journalist Alexej Getmann, der in Köln Medienwissenschaft studiert hat, und die in Dresden geborene Diana Harders, die in Dortmund ihr Kamera-Diplom gemacht hat. Die Stärken der beiden Regisseure kombinieren sich zu einem inhaltlich anspruchsvollen und visuell ansprechenden Dokumentarfilm. Beiden war es ein großes Anliegen, die Geschichte von Dennis zu erzählen, und durch Crowdfunding haben sie den Film mit 15.000€ finanziert.

 
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