DYKES, CAMERA, ACTION! (NRW-Premiere)

Film Poster der lesbischen Doku DYKES, CAMERA, ACTION! von Regisseurin, Produzentin und Editorin Caroline Berler aus USA, 2018

Das 8. Filmfest homochrom präsentiert diesen Dokumentarfilm über lesbische US-Filmgeschichte aus Sicht der Macherinnen, u.a. mit Desiree Akhavan (THE MISEDUCATION OF CAMERON POST), Cheryl Dunye und Kritikerin B. Ruby Rich, die den Begriff "New Queer Cinema" prägte:

 
DYKES, CAMERA, ACTION! (NRW-Premiere)
(USA 2018, 58 min, Regie: Caroline Berler, OmU, Eintritt frei)

 
Die Filmgeschichte und Sichtbarkeit, die sie selbst erschufen.

 
Sa 20/10/18, 14:30, Filmforum NRW, Köln
Do 25/10/18, 16:05, Schauburg, Dortmund

Film Still der lesbischen Doku DYKES, CAMERA, ACTION! von Regisseurin, Produzentin und Editorin Caroline Berler aus USA, 2018; ein altes Schwarz-Weiß-Bild von Filmemacherin Barbara Hammer mit einer 16-mm-Kamera

 
 
Film Still der lesbischen Doku DYKES, CAMERA, ACTION! von Regisseurin, Produzentin und Editorin Caroline Berler aus USA, 2018; Porträt der afro-amerikanischen Filmemacherin Cheryl DunyeLesben waren nicht immer in Filmen sichtbar und wenn doch, dann wurden sie anfangs nicht besonders gut dargestellt. Aber durch die Stonewall-Aufstände, die Frauenbewegung und das Experimentalkino der 1970er tat sich langsam etwas und Frauen nahmen ihre Repräsentation selbst in die Hand. Filmemacherin Barbara Hammer zum Beispiel ist seit Anfang der 1970er aktiv und fand neue Ausdrucksformen durch experimentelle 16-mm-Kurzfilme. Su Friedrich, Tochter einer Deutschen und eines amerikanischen GI, begann ihre Filmkarriere 1978 und drehte ebenfalls hauptsächlich auf Schmalfilm. In den 1990ern kam es dann zu einer Welle von unabhängigen Spielfilmen. So drehte Rose Troche den lesbischen "Go Fish" (1994)und einige Episoden von "The L Word". Auch die Afro-Amerikanerin Cheryl Dunye ist seit 1989 tätig und und legte 1996 ihren ersten Langfilm "The Watermelon Woman" vor. Aber es gibt noch mehr zu erzählen...

 
 
Film Still der lesbischen Doku DYKES, CAMERA, ACTION! von Regisseurin, Produzentin und Editorin Caroline Berler aus USA, 2018; ein altes Schwarz-Weiß-Bild von Filmemacherin Barbara Hammer, die einen 16-mm-Film vorführtDer mittellange Dokumentarfilm DYKES, CAMERA, ACTION! ist der erste von Caroline Berler, die ganz allein die Produktion, die Regie und den Filmschnitt übernahm. Die Kameraarbeit übernahm Melanie McClean Brooks. Sie filmten Interviews mit Filmemacherinnen wie Barbara Hammer, Su Friedrich, Rose Troche, Cheryl Dunye, Yoruba Richen ("The New Black"), Desiree Akhavan (THE MISEDUCATION OF CAMERON POST, APPROPRIATE BEHAVIOR), Vicky Du und Sarah Schulman (Autorin von "The Owls", "Mommy Is Coming"). Zudem kommt Filmkritikerin B. Ruby Rich zu Wort, ebenso wie Jenni Olson, die als Filmhistorikerin, -produzentin und Filmemacherin tätig ist und für das weltgrößte queere Filmfestival, das Frameline, programmiert. Die Interviews sind mit einer Vielzahl von Filmausschnitten verwoben, so dass ein klarer Eindruck des lesbischen Filmemachens (in den USA) entsteht.

 
 
Film Still der lesbischen Doku DYKES, CAMERA, ACTION! von Regisseurin, Produzentin und Editorin Caroline Berler aus USA, 2018; Filmemacherin Su Friedrich sitzt mit dem Arm um eine andere FrauGesellschaftlich kam das Bild von Lesben, Schwulen und queeren Menschen in den 1970ern und 80ern allmählich in Bewegung. Neben anderen Publikationen wie Magazinen kamen die Bilder dazu auch aus dem avantgardistischen und experimentellen Frauenkino. Durch die Filmformate und dadurch, dass Video-Produktionen günstiger wurden, waren sie unabhängiger vom männlich dominierten Blick und Erwartungen. Im männlich geprägten und dominierten Filmgeschäft waren es auch diese Frauen, die alternative lesbische und queere Bilder schufen. Und wo feiert man die Errungenschaften des lesbischen Films und sich selbst am besten? Im Film auf der großen Leinwand eines Filmfestivals. Immerhin ist Film immer auch ein bisschen Nostalgie.

Die Filmmusik wurde von Gil Talmi komponiert, der auch die Musik für CHAVELA sowie über weitere 70 Titel geschrieben hat.

 
Auszeichnung:
Spezialpreis des Programmkomitees für herausragendes neues Talent (Caroline Berler) – L.A. Outfest 2018

Trailer

Der Trailer ist im englischen Original ohne Untertitel; die Vorstellungen sind mit deutschen Untertiteln (OmU).