MÄNNERSEHNSUCHT – Kurzfilme 2014 + Gäste

Das Filmfest homochrom 2014 präsentiert erneut ein bunt gemischtes schwules Kurzfilmprogramm über männliche Gefühle. Die beiden Autor-Regisseure Benjamin Chimoy und Fábio Freitas sind in Köln zu Gast.

MÄNNERSEHNSUCHT

(div. Kurzfilme, 110 min, teils deutsch oder mit dt. UT, sonst Englisch oder mit engl. UT, ab 18 Jahren)

Fr 17/10/14, 22:30, Filmforum NRW, Köln + Gäste
Fr 24/10/14, 22:30, Schauburg Dortmund

Wenn Männer begehren, dann kann das ziemlich intensiv sein und einige Konsequenzen haben – manche sinnlich, andere dramatisch oder einfach nur absurd-witzig.
Bei diesem vielseitigen Kurzfilmprogramm wird es euch gar nicht leicht fallen, euch auf den nach eurer Meinung besten Beitrag festzulegen. Doch das müsst ihr, denn ihr habt nur eine Stimme, um zu entscheiden, wer den Publikumspreis gewinnen soll.

 

CAIPIRINHAS EN IPANEMA (NRW-Premiere)

(E 2013, 8 min, Regie: Antonio Hernández Centeno, spanisch mit engl. UT)

Kannst du dir das vorstellen, leckere Caipis am Strand von Ipanema?

Antonio und sein Freund machen Urlaub in Europa, aber an diesem Tag scheint sein Freund mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein. Als sie sich für eine Erfrischung hinsetzen und sein Freund zum Bestellen ins Café geht, kommt ein kleiner Junge zu Antonio herüber – und bald darauf dessen Vater...

ÉDEN (Deutschland-Premiere)

(PT 2014, 12 min, Regie: Fábio Freitas, portugiesisch mit dt. UT, Regisseur zu Gast)

Warum kommst du nicht mit mir?

Irgendwo im Nirgendwo sitzen zwei Männer, die sich lieben, in einem Pick-Up-Truck und wissen, dass es an der Zeit ist, Abschied zu nehmen. Der eine gibt sich Mühe, es nüchtern zu sehen; der andere versucht, ihn zu überreden mitzukommen. Doch dann kommt seine Mitfahrgelegenheit in eine bessere Zukunft...

GABRIEL (NRW-Premiere)

(D 2013, 22 min, Regie: Benjamin Chimoy, span.-deutsches Original, teils mit UT, Regisseur zu Gast)

Sich geistig auf Mutters Besuch vorbereiten.

Der Spanier Gabriel lebt mit seinem Freund Lars zusammen in Deutschland, doch sind die Erinnerungen an seine Kindheit, seine Liebe zum Zeichnen, seine konservative Familie allgegenwärtig, denn an diesem Abend kommt seine Mutter aus Spanien angereist.

GRIND (Deutschland-Premiere)

(USA 2014, 34 min, Regie: Zachary Halley, engl. Original)

Das düstere Verhalten schwuler App-Nutzer...
Modeltyp Thane findet nicht die richtigen Worte, um Männer über schwule Dating-Apps klar zu machen. Also muss Vincent (Anthony Rapp, "Rent", "Star Trek: Discovery", DO YOU TAKE THIS MAN) ihm mit gewitzten Aufreißsprüchen helfen – mit beeindruckender Erfolgsquote. So verfällt auch er dem Rausch des erbarmungslosen Geschlechtsverhalten in New Yorks Hell's Kitchen...

HAZEL

(CH 2012, 9 min, Regie: Tamer Ruggli, franz.-deutsches Original mit dt. UT)

Mama will ihren Jungen bessern.

Witz, Schwung und peppige Farben bringt Tamer Rugglis wunderbarer HAZEL ins Programm (weniger suizidal als "The Saddest Boy in the World"). Hazels Mutter (Manuela Biedermann) wünscht sich ihren 12-jährigen Sohn anders, weniger... tänzerisch. Dabei hat sie eigentlich nicht mit Hazel Probleme, sondern damit, dass ihr Mann sie verlassen hat und mit der ärztlichen Therapie...

A LAST FAREWELL (NRW-Premiere)

(S 2013, 13 min, Regie: Casper Andreas, schwedisch mit engl. UT)
Gewinner des kurzen Chromies

Beginne, indem du dich verabschiedest.
Der verlotterte Erik (Tomas von Brömssen) bekommt unverhofft Besuch von seiner schwangeren Tochter Malin (Liv Mjönes aus KYSS MIG). Sie versucht, seine Laune zu bessern, doch Erik gibt sich der Einsamkeit hin, seit Malins zweiter Vater Leif (Iwar Wiklander) gestorben ist. Der Kurzfilm von Casper Andreas ("Going Down in LA-LA Land", "The Big Gay Musical") entwickelt tiefe emotionale Kraft.

MUM (Deutschland-Premiere)
(USA 2014, 11 min, Regie: Alex Bohs, fast wortlose engl. OF) Wenn dein Herz zu dir spricht... Im Schwimmbad begegnen sich zwei Männer, schwimmen wortlos um die Wette. Plötzlich ist der eine weg, doch findet er zuhause in seiner Tasche einen fremden Schuh mit einer Botschaft: eine Einladung für ein Wiedersehen. Allerdings gibt es da etwas, das ihn zögern lässt. Ein wenig erinnert MUM von Thema und Stimmung an den letztjährigen Publikumspreis-Gewinner ADULTS ONLY.
RED LIGHT (Deutschland-Premiere)

(CDN 2013, 2 min, Regie: Ryan La Via, fast wortlose engl. OF)

Schaut er rüber oder nicht...?

Zwei Autos halten nachts nebeneinander an einer roten Ampel. Zurückhaltende Blicke werden hinübergeworfen, Eheringe abwägend am Finger gedreht. Doch was bedeuten diese Blicke wirklich? Fast ohne Worte erzählt Ryan La Via eine kleine, witzige Begegnung.